Auf nach Norden!

Nachdem wir den gestrigen Tag noch zum "Ankommen" brauchten, fühlen wir uns heute fit genug, um zu starten. Zuerst wollen wir Richtung Norden radeln, um den tropischen Teil Australiens kennen zu lernen. Wir machen einen hügeligen Abstecher in die "Barron Gorge", eine Schlucht im Kuranda Nationalpark - die Beine brennen, aber die Natur ist atemberaubend schön! Dann geht es weiter die Ostküste hoch durch "Palm Cove". Der Radweg windet sich kilometerlang durch Mangrovenwälder, ein kleines Stück führt sogar über einen Strand. Sowohl an Flüssen als auch am Meer entdecken wir heute immer wieder Warnschilder vor Krokodilen. Trotzdem sehen wir einige Australier im Wasser - auch Familien mit Kindern. Nach ca. 50 Kilometern landen wir auf einem kleinen Campingplatz am "Ellis Beach" & schauen auf das (krokodilhaltige) Meer & die kleine Insel "Double Island".
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"Sunday is Funday!"

"Sunday is Funday!" - das denken auch viele Australier & fahren sonntags mit Auto, Wohnmobil oder Motorrad über eine wunderschöne, schmale, geschwungene & hügelige Küstenstraße nach Port Douglas. Gemeinsam mit unseren fürsorglichen Campingplatznachbarn entscheiden wir, heute nicht weiter zu fahren. Ca. 30 Kilometer lang gibt es keinen Seitenstreifen & nur selten die Gelegenheit zu überholen, zudem sind die Steigungen & die manchmal schlecht einsehbaren Kurven nicht zu unterschätzen - zu gefährlich, sich diese Straße mit hunderten erholungssuchenden Einheimischen zu teilen. Morgen Vormittag nach dem Berufsverkehr soll es besser sein - wir hoffen es! Also erkunden wir die nähere Umgebung & fahren mit David, einem Australier, der sich von Anfang an total lieb um uns gekümmert hat, mit dem Auto zum Einkaufen. Danach fährt er mit uns noch einige Kilometer die Küstenstraße hoch & zeigt uns die gefährlichsten Stellen damit wir einschätzen können was uns erwartet. Auch ein paar wertvolle Tipps hat er noch für uns: Wir sollen in dieser Region auf keinen Fall in Flüssen baden gehen, auch wenn kein Warnschild am Rand steht - die Krokodile spüren Bodenvibrationen schon lange bevor man selbst das Gewässer wahrnimmt & lassen sich auf den Boden sinken. Auch im Meer bewegen sich Krokodile entlang der Küste & es gibt zwei Quallenarten, mit denen man lieber nicht zusammenstoßen möchte. Allerdings gibt es bewachte & einigermaßen kontrollierte (Quallennetze) Badebereiche an einigen Stränden. Außerdem sollen wir uns im Dunkeln mit Lampen bewegen - die meisten Schlangenbisse passieren, weil Menschen versehentlich auf eine, in der kühlen Nacht bewegungslose, Schlange treten. Morgens sollen wir beim Radeln am Straßenrand aufpassen, weil Schlangen gerne auf dem Asphalt liegen, um sich nach der kalten Nacht aufzuwärmen. Tagsüber wenn die Schlangen aktiv sind, bekäme man selten eine zu Gesicht. 

Mit diesem Wissen wird hoffentlich nichts schief gehen auf unserem Weg zum Daintree Nationalpark :)!

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enge Straßen, große Panne und Regen am Ende - Zutaten zu einem tollen Tag

Nachdem wir gestern die überfüllte Hauptverkehrsstraße gemieden haben, fahren wir heute nach der Rushhour los. Die ersten 20 Kilometer sind geprägt von einer sehr engen Straße, die zum Teil steil ansteigt & an vielen Stellen noch nicht mal den kleinsten Seitenstreifen hat. Trotzdem fühlen wir uns sicher, da die aufmerksamen Australier fast übertrieben viel Abstand halten. Außerdem schiebt uns der Wind & die kurzen steilen Anstiege fordern uns immer nur kurzzeitig. 
An einem Lookout aufs Meer machen wir eine kurze Pause und genießen die Aussicht. Das Schlimmste ist geschafft & der Rest soll jetzt eine Flachetappe werden. 
Am nächsten kleinen Hügel bin ich irritiert. Mein Antrieb macht auf dem kleinen Kettenblatt plötzlich Geräusche. Dann ist es wieder normal. Doch auch beim nächsten Anstieg: erst Geräusche, dann blockiert der Antrieb. Britta kann gerade noch ausweichen. Ich kann einen Sturz vermeiden. Wir versuchen das Problem zu beheben, aber die verbauten Schrauben stehen sehr weit über & Alternativen befinden sich nicht im Gepäck. 
Am nächsten Anstieg: Kaum schalte ich aufs kleine Kettenblatt, blockiert kurz danach der Antrieb - aber dieses Mal reißt die Kette. 
Zum Glück können wir die Kette mit einem Kettenschloss reparieren & ab jetzt ist das kleine Kettenblatt tabu. Die letzten Hügel werden mit Kraft auf dem großen Kettenblatt überwunden. Zum Glück sind es nicht viele & meine Sehne macht alles anstandslos mit.
In Port Douglas finden wir einen tollen Radladen. Die Werkstatt nimmt sich der Sache an & findet eine Lösung für die falschen Schrauben. Erleichtert können wir nach zwei Stunden weiter fahren.
Jetzt geht es mit Rückenwind über flache Straßen auf den tropischen Daintree Nationalpark zu. Dieser ist der älteste noch existierende Regenwald & bekannt für seine gefräßigen Salzwasserkrokodile. 
Auf dem Weg sehen wir unseren ersten "lachenden Hans" - die weltweit größte Eisvogelart.
 Im Abendlicht erhaschen wir erste Blicke auf den Daintree River, passieren eine Krokodilfarm & dann setzt leichter Regen ein. Mit dem letzten Tageslicht erreichen wir einen schönen Campingplatz im Daintree Village. Von hier aus wollen wir morgen auf Krokotour gehen & tiefer in den Regenwald eindringen. 
Nach fast 100 Kilometern sind wir uns einig: Das war ein toller Tag! 
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It's Croq-Day

Heute haben wir einen ruhigen & trotzdem sehr aufregenden Tag am Daintree River verbracht.  Mit dem Boot ging es über den Fluss zu den Krokodilen & am Regenwald entlang. Bei der morgendlichen Tour haben wir vor allem den Blick ins Grün des Regenwaldes genossen. Aber ein weibliches Krokodil lag faul auf einer Sandbank in der Sonne.  

Am Nachmittag sind die Chancen besser: Krokodile gehen erst an Land,  wenn die Lufttemperatur höher als die Wassertemperatur ist.

Also sind wir noch einmal nachmittags los. Schon direkt zu Beginn konnten wir ein ca. 5 Meter langes männliches Krokodil aus nächster Nähe beobachten. 

Aber auch Eisvögel & Kormorane ließen sich blicken. 

So war es ein rundum gelungener Tag. 

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Auf zum Cape Tribulation!

Heute verlassen wir das Daintree Village Richtung Cap Tribulation. Auf dem Weg zur Fähre, die uns auf die andere Seite des Daintree River bringen soll, machen wir noch eine Kroko-Tour mit. Der Kauf der Tickets unserer ersten Tour ermöglicht die Teilnahme an Touren an zwei verschiedenen Stellen des Flusslaufes. Nachdem wir mit der Fähre übergesetzt sind, umschließt uns das dichte Grün des Regenwaldes! Die Luftfeuchtigkeit steigt an & wir radeln auf einer geschwungenen Straße dem Cap entgegen. Ungefähr einmal pro Stunde überholt uns eine "Fährenladung" Autos & Wohnmobile, ansonsten fühlen wir uns ziemlich allein in dieser herrlichen Natur. Wir passieren Schilder "Cassowarys crossing" & "Tree Kangaroos crossing" - & haben sogar das Glück, einen jungen Kasuar vor uns über die Straße spazieren zu sehen!

Am Abend haben wir noch Bekanntschaft mit der größten Nicht-Vogelspinne der Welt gemacht. 


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