Kauri Cycleway - schön, anstrengend & beeindruckend

Der Schutz der empfindlichen Kauri-Bäume wird überall groß geschrieben: Den Wald darf man nur mit sauberen, desinfizierten Schuhen betreten.
Der Schutz der empfindlichen Kauri-Bäume wird überall groß geschrieben: Den Wald darf man nur mit sauberen, desinfizierten Schuhen betreten.

Nach einem Tag Regenpause ist es jetzt wieder trocken. Für den Tag sind zwar Schauer angesagt, trotzdem fahren wir wieder los. Auf zum Teil graveligen Backroads geht es durch hügelige Graslandschaft. Immer wieder sehen wir Schauer vorbei ziehen, haben aber insgesamt Glück.  Ein Schauer erwischt uns in der Mittagspause, so dass wir uns unterstellen können, ein weiterer sorgt auf dem letzten Anstieg für Abkühlung. 

 Wir erreichen einen schönen, einfachen DOC Campingplatz, der an eine 30-minütigen Kauri-Walk angeschlossen ist. Es fängt wieder stark an zu Regnen & wir machen es uns im Zelt gemütlich. Die letzte Regenpause des Tages - es dämmert schon etwas - nutzen wir dann für den Spaziergang durch den Wald. Immer wieder sehen wir beeindruckend große Kauribäume, die wie Riesen neben den normalen Bäumen im Wald stehen. So mächtig diese Bäume wirken, gefährdet sind sie doch. Ihre Wurzeln sind sehr empfindlich & wegen des durch Mikroorganismen ausgelösen "Kauri-Dieback-Desease" ist die komplette Population vom Aussterben bedroht.  Überall,  wo man Kauri-Wälder betreten kann, stehen aufwändige Geräte zum Reinigen und Desinfizieren der Schuhe. Die Boardwalks dürfen unter keinen Umständen verlassen werden.

Hoffentlich hilft das, diese bis zu 2000 Jahre alten Riesen zu schützen & auch für kommende Generationen zu erhalten. 

Auch der nächste Morgen startet trocken.  Wir fahren jetzt in ein größeres Kauri-Waldgebiet hinein. Ziel ist der "Tane Mahuta" - einer der größten Kauribäume.  Aber schon der Weg führt uns an unzähligen Riesen vorbei.  Der "Tane Mahuta" stellt dann aber alles was wir vorher gesehen haben in den Schatten.  Mitten im Urwald erhebt er sich über alle umliegende Bäume um ein vielfaches.  Der Umfang beträgt über 13 Meter & er ragt 51 Meter in die Höhe.  Sein Alter wird auf 2000 Jahre geschätzt. 

Wir fahren weiter in Richtung Omapere. Dieser Ort liegt an einer tollen Bucht, die von weißen Sanddünen eingefasst wird. Leider existiert der Campingplatz dort nicht mehr & so fahren wir noch einmal 20 Kilometer mit Gegenwind & 3 Anstiegen weiter nach Rawene. Insgesamt sind es dann doch 70 Kilometer & über 1000 Höhenmeter geworden. 

Tatsächlich haben wir auch heute - trotz anders lautender Vorhersage - wieder keinen Regen gehabt. Doch für die kommenden Tage ist Unwetter gemeldet. Mal schauen, was auf uns zukommt.