Von Kumara nach Süden zum Franz Josef Gletscher

Nach einer Nacht mit sintflutartigem Regen verzichten wir morgens auf die Yogastunde & machen lieber einen Abstecher zur nahe gelegenen Höhle, wo auch Glowworms sein sollen. 

Zwar finden wir die Glowworms in der kleinen Höhle, da aber genug Tageslicht einfällt, leuchten sie nicht. Weiter geht's nach Hotikita zum Strand. Leider wird vor starken Strömungen gewarnt & so bleiben wir auf dem Trockenen. Als wir gerade losfahren finde ich im "Lonely Planet" den Hinweis auf eine Schlucht, die etwas abseits unserer Strecke liegt. Spontan leite ich Britta dahin um, die möchte aber auf jeden Fall heute noch Schwimmen... Der neue Neo soll ja schließlich genutzt werden.

Der einstündige Walk durch die "Hokitika Gorge" ist einfach grandios. Regenwald, ein reißender Gletscherfluss & mehrere Hängebrücken machen Spaß.

Dann geht es weiter zum "Lake Kaniere", in dem Britta baden möchte. Dort finden wir den "Dorothy Fall", der uns mit einem eiskalten Bad in spektakulärer Kulisse belohnt. Dann geht's nach "Okarito", an dem man Kiwis & Keas beobachten können soll. Leider sehen wir auf unserem Walk weder Kiwis noch Keas. Wir schlagen dann unser Zelt auf. In der Nacht setzt wieder Starkregen ein.

Am Morgen regnet es immer noch. Also geht's erstmal zum "Tatare Tunnels Walk" der durch eine Schlucht & dann durch eine alte Goldgräbermine führt. Der Dauerregen vernebelt die Schlucht & sorgt für eine mystische Atmosphäre. Man würde sich hier kaum wundern Hobbits, Zwerge oder Trolle in Dickicht zu erspähen. Im Stollen gluckert uns ein kleiner Bach entgegen.

Auf dem Rückweg stellen wir fest, dass meine neue Regenjacke leider nicht dicht gehalten hat. Etwas konsterniert gehen wir erstmal einkaufen. Wir sind etwas antriebslos, kalt von der Feuchtigkeit & tun uns schwer noch einen Walk zu machen, obwohl der "Franz Josef Glacier" direkt vor unserer Nase liegt. Schließlich geben wir uns aber doch einen Ruck & fahren zum Gletscherparkplatz. Wir laufen los & schon kurz nach unserem Aufbruch hört der Regen auf. Der Blick auf den Gletscher & die umliegenden Berge ist toll. Leider wird auch deutlich wie schnell der Gletscher schmilzt. Einfach nur traurig!

Als auf dem Weg zurück zum Auto die Sonne raus kommt, ist klar. Es muss noch eine Badestelle für Britta gesucht werden. Dieses Mal ist es "Peter's Pool", ein Bergsee mit Blick auf die schneebedeckten Berge.

Anschließend wandern wir noch eine kleine Runde & dann geht's zu einem Campsite, neben dem es einen Glowwormwalk gibt. Den wollen wir zum Abschluss des Tages nach Sonnenuntergang noch gehen. Beim Einchecken lädt uns der Besitzer des Campsites zur gemeinschaftlichen Nachtwanderung ein. Der nächtliche Walk führt durch ein kleines Waldstück. In den dunkelsten Ecken leuchten überall kleine grünliche Punkte, sie erinnern an einen Sternenhimmel. Was für ein toller Abschluss des Tages.