Der Flug nach Dubai ist ruhig. Trotzdem kann ich nicht schlafen. Die Aufregung auf den kommenden Urlaub hält mich wach. Um 7 Uhr morgens komme ich in Dubai an. Unzählige riesige Tankschiffe sind beim Anflug zu sehen - der Hunger der Welt nach Öl ist hier offensichtlich.

Nach zwei Stunden Aufenthalt geht es weiter nach Singapur - zwar mit demselben Flieger, aber trotzdem müssen alle einmal aussteigen. Die feuchte Hitze, die mich sofort umfängt, ist fürchterlich. Ich nutze die Zeit für erste E-Mails. Dabei stelle ich fest, dass es ganz schön ungünstig ist, Umlaute in Passwörtern zu haben. Die sind auf den englischen Tastaturen nämlich nicht zu finden. Am Ende löse ich das Problem, indem ich Umlaute von deutschen Webseiten kopiere. Als es weiter geht, bin ich sehr froh, endlich wieder in den klimatisierten Flieger steigen zu dürfen.

In Brisbane angekommen, müssen wieder alle aus dem Flugzeug aussteigen. Um 6:30 Uhr Ortszeit scheint bei 22°C die Sonne. Es ist aber viel trockener und somit angenehmer als in Singapur.  Jetzt wird das Flugzeug komplett "dekontaminiert". Neuseeland ist da sehr genau. Möchte man doch verhindern, dass fremde Arten eingeschleppt werden, die die einzigartige Fauna und Flora Neuseelands gefährden. Mitlerweile sind viele der endemischen Arten - unter anderem auch der Kiwi - durch eingeschleppte Arten vom Aussterben bedroht.

Als ich wieder in den Flieger steige, habe ich das Gefühl schon fast da zu sein - doch weitere sechs Stunden Flug liegen vor mir. Je näher wir Auckland kommen, desto unruhiger werde ich: "Wie komme ich eigentlich mit dem ganzen Gepäck vom Flughafen zum Hostel? Ist mein Rad unbeschädigt geblieben? Was ist bei der Einreise mit meinem zwar gereinigten aber doch schon älteren Zelt?"

Dann endlich geht's in den finalen Sinkflug und wir landen in Auckland.

02.02. Ankunft und Hostel

Schon nach kurzer Zeit kann ich meine Tasche vom Belt nehmen. Auch das Rad steht schon am Sperrgepäck. Der Karton ist allerdings in keinem guten Zustand mehr. Außerdem ist er für den Weitertransport zu unhandlich und das Zelt muss auch noch in die Biosecurity. Also nutze ich die Zeit und montiere schon mal das Rad so weit, dass ich es problemlos schieben und meine Radtaschen daran hängen kann.

Als das fertig ist, schaue ich mich um, wo ich den Karton entsorgen kann. Da ich keine Möglichkeit sehe, frage ich einen Sicherheitsangestellten um Rat. Er sagt nur: "Lass mal da stehen. Ich kümmere mich darum!" Dazu dann noch 25°C und Sonnenschein - da bin ich trotz Müdigkeit super drauf!

Also auf zum Busterminal und dann sitze ich schon im Bus zu meinem Hostel. Ich bin müde, aber auch glücklich, dass alles so problemlos geklappt hat.

Das kleine Hostel "City Groove Backpackers" hat nur wenige kleine Zimmer und einen schönen Garten. Insgesamt sind die Zimmer sehr einfach und nicht gut gepflegt. Aber ich bin trotzdem zufrieden. Dort angekommen mache ich erstmal mein Bett, esse eine Kleinigkeit und sortiere noch mal meine Sachen durch. Aber etwas ganz wichtiges fehlt: Das was Emirates nicht geschafft hat, nämlich meine Sachen zu verlieren, hab ich schon in den ersten 2 Stunden hinbekommen: Ich habe mein Zelt verloren bzw. in der Biosecurity vergessen! Also muss ich - nach 33 Stunden, die ich mittlerweile unterwegs bin - nochmal zum Flughafen zurück.

Im Bus zum Flughafen sitzt der gleiche Fahrer wie auf dem Hinweg. Er erkennt mich und fragt mich, was los ist. Als ich es ihm erzähle meint er, dass ich ja nicht zweimal für den Bus bezahlen müsste und nimmt mich einfach so mit.

Am Flughafen liegt mein Zeit schon fertig bereit und der nächste Bus nimmt mich dann wieder mit zum Hostel, wo ich dann in einen tiefen Schlaf falle.

03. und 04.02. Auckland - City of Sails

Jedem Segler ist Auckland ein Begriff. Hier haben die Kiwis den America's Cup gegen die USA erfolgreich verteidigt. Hier ist ein Stopp-Over des "Volvo-Ocean-Race" (ehemals "Whitbread-Race"). Aus diesem Teil der Welt kommen die besten Segler weltweit. Neuseeland ist einfach segelverrückt und Auckland ist hier das Zentrum des Segelsports.

Aber Auckland bietet auch so viel zu sehen und so streife ich, nachdem ich am Yachthafen die Schiffe bestaunt habe, auch durch die Stadt und genieße die Atmosphäre.