U-Turn zurück nach Rotorua

Ob es hier was zu essen gibt?
Ob es hier was zu essen gibt?

Die Nacht in Waikite Valley ist stürmisch & es schüttet wie aus Eimern. Als morgens um 7 Uhr der Regen eine Pause macht, bauen wir ratzfatz ab & schaffen es, alles einigermaßen trocken zu verstauen.  Der heutige Tag hält 70 Kilometer mit einem steilen Anstieg auf Gravel bereit. Dann kommen 2 weitere offroad Tage auf dem Waikato River Trail, die mit "advanced" bewertet sind.

Irgendwie merke ich, dass mich das schon die letzten Tage umgetrieben hat. "Advanced" ist für uns das obere Limit & jetzt steht zu befürchten, dass Teile des Trails vielleicht verschlammt, ausgewaschen oder nur eingeschränkt passierbar sind. Wir beratschlagen & entscheiden,  dass wir zurück nach Rotorua fahren & von dort einen anderen Weg zum "Hauraki Rail Trail" nehmen wollen. Unsere Strecke reduziert sich dadurch um einen Tag, den wir nutzen wollen, um insbesondere die Maori-Kultur in Rotorua genauer kennen zu lernen. 

Außerdem sind es dann heute auch nur knapp 40 Kilometer mit langen Bergab-Strecken,  so können wir auch noch mal ausgiebig die Hot Pools zur Entspannung nutzen. Das kalte Regenwetter passt hervorragend dazu.

Danach geht's nach Rotorua den Weg vom Vortag zurück. Wir finden einen Caravanpark direkt neben dem "Te Puia"-Maori-Center & lassen den Abend erneut im Hotpool ausklingen. 

Am kommenden Morgen machen wir zuerst eine Führung durch das Maori-Center. Uns wird der typische Aufbau einer Maoristadt erklärt. 

Das 'große Haus' dient der spirituellen Begegnung.  Außerdem gibt es fürs Essen & fürs Lernen jeweils ein Haus, außerdem stehen auf hohen Stelzen zwei Lagerhäuser für Lebensmittel... 'damit die Kinder nicht daran kommen' meint unser Maoriguide lächelnd.

Dann werden uns die Ausbildungscentren gezeigt. Hier werden über jeweils drei Jahre junge Maori in den traditionellen Künsten (Stein- & Knochenbearbeitung, Holzschnitzen & Weben) ausgebildet. So ist es gelungen,  die traditionelle Handwerkskunst am Leben zu erhalten. Diese stand in den 1960er Jahren kurz vor dem Aussterben, da nur noch wenige sehr alte Maori diese beherrschten. Zur Rettung dieser kulturellen Fertigkeiten,  wurde eigens dieses Zentrum gegründet. 

Dann wird uns noch der Park mit Kiwi-Aufzuchtstation, kochenden Schlammlöchern & Geysiren gezeigt. Zum Abschluss nehmen wir noch an einer zeremoniellen Begrüßung & einer Aufführung traditioneller Tänze unter anderem dem Haka teil. 

Leider hat es den ganzen Morgen geregnet & wir sind auch einigermaßen ausgekühlt.  Wir entscheiden daher, den Nachmittag doch lieber am Caravanpark zu verbringen, morgen soll es weiter in Richtung Hauraki Rail Trail & Auckland gehen.