
Gegen 9:00 Uhr kommt der Rest unserer Crew in Heeg an. Wir haben bereits Frühstück vorbereitet und nach ausgiebigem Kaffeetrinken wird das Boot eingeräumt. Nachdem alles verstaut ist,
wird der Wetterbericht gecheckt und über die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert. Es sind 4 Windstärken aus Süd angesagt, die in Böen bis 6 hoch gehen können. Wir wollen über Stavoren
oder Workum zum Ijsselmeer und dann in Richtung Den Oever oder Makkum fahren – je nach dem, wo wir besser segeln können. Vorher wollen wir auf dem
Heeger Meer die Vrouwe ausgiebig testen und ein paar Wenden und Halsen fahren.
Wir motoren also zum Heeger Meer und setzen im Lee der Rakkenpolle Groß und Fock. Dann geht’s los – und zwar so richtig. Wir fallen ab und setzen das Seitenschwert. Die Vrouwe
legt sich auf die Seite und wir fahren mit 5 Knoten am Wind in Richtung Stavoren. Weiße Schaumkämme im Luv deuten die ersten richtigen Böen an und als sich das Boot noch weiter auf die
Seite legt machen wir sicherheitshalber das Groß etwas weiter auf. In Böen sind wir aktuell am Wind deutlich überpowert. Eigentlich müssten wir jetzt reffen. Aber da wir das noch nicht geübt
haben und bei dem Wind der Weg auf das Ijsselmeer wenig sinnvoll erscheint, entscheiden wir uns mit dem Wind den Johan Frisokanaal hinunter und dann den Prinses Margrietkanaal
in Richtung Lauwersmeer zu segeln. Wir rollen die Fock weg und es geht ganz entspannt die Kanäle entlang. Wir können die meiste Zeit segeln, passieren das Sneeker Meer und
entscheiden uns in Grouw noch die „staande mast route“ bis Wergea zu fahren. Dort angekommen legen wir kurz vor dem Ort an und machen einen lohnenden Abendspaziergang durch den
schönen Ort, dessen malerische Durchfahrt alleine schon den Weg dorthin wert ist. Abends klopft es noch an die Bordwand und sehr nette Bewohner des Ortes verteilen einen netten Gruß mit "koekjes"
aus der ansässigen Bäckerei und Info-Material.